Was ist der Unterschied zwischen Brainstorming und Brainwriting?


Effizient die Gedanken einer Gruppe zu sammeln ist nicht einfach.
In diesem Artikel schauen wir uns gemeinsam die Vor- und Nachteile von Brainstorming vs. Brainwriting an. Am Ende kombinieren wir die Vorteile der beiden Methoden zu Dialogstorming, um Wissensgenerierung in der Gruppe erheblich zu verbessern.

Studien zeigen, dass in Meetings mit sechs Personen zwei Leute 60 % der Zeit sprechen. Erhöht man die Gruppengröße, so wird der Effekt noch verschlimmert. In der Wissenschaft nennt man das ganze den “uneven communication Effect”, auf Deutsch also den “ungleiche Kommunikation Effekt”. Ungeachtet der Ursachen sorgt das Phänomen dafür, dass alle bis auf die extrovertiertesten Teilnehmer:innen nicht ordentlich Gehör finden. Diese Imbalance ist oft frustrierend für alle Teilnehmer:innen.

Kreativitätstechniken

So können alle Teilnehmer:innen wieder einbezogen werden: Eine Kreativitätstechnik aus den Vierzigern die bis Heute eingesetzt wird, ist der sogenannte Gedankensturm – das Brainstorming.
Beim Brainstorming ist das Ziel, möglichst ungehemmt und kreativ alle Teilnehmer:innen zu Wort kommen zu lassen. Das heißt jede:r darf dabei – erst einmal unkommentiert – Ideen und Wissen zu einem Thema verbal äußern. Um komplettes Chaos zu verhindern, werden dabei für gewöhnlich verschiedene Methoden verwendet, um die Beiträge zu organisieren. Alle kennen wahrscheinlich die Mindmap.

Ein Oberthema wird in die Mitte geschrieben und Unterthemen zweigen davon ab. An diese Unterthemen kann man dann die passenden Beiträge anbringen. Das lässt sich sowohl an einem Whiteboard als auch digital umsetzen. Als Beispiel: Ihr Unternehmen möchte sich neue Prozesse für die Anwesenheit im Büro während einer Pandemie überlegen. Dann würde man “Bürozeiten während einer Pandemie” in die Mitte schreiben. Drumherum könnten Punkte wie “Schichtplan”, “Keine Anwesenheit”, “Verhaltensprotokolle” und so weiter auftauchen.
Neben der Brainstorming-Mindmap gibt es auch noch weitere Techniken wie die Pinnwandkarten-Methode oder die KJ-Methode.

Brainstorming ist allerdings kein Allheilmittel:
Ein entscheidender Nachteil vom Brainstorming ist, dass beim Sammeln der Beiträge eine Person redet und währenddessen den Denkfluss aller anderen blockiert. Ebenso wird eine gute Moderation benötigt, um die Beiträge ordentlich zu organisieren. Deshalb verlassen sich manche stattdessen lieber auf das Brainwriting.

Brainwriting

Der Unterschied des Brainwriting zum Brainstorming ist, dass Beiträge nicht verbal, sondern per Definition schriftlich gesammelt werden. Alle Teilnehmer:innen schreiben dabei für eine bestimmte Zeit, etwa 10 Minuten, alles zum Thema auf was ihnen einfällt. Die Beiträge werden anschließend gemeinsam besprochen.

Aber auch das Brainwriting hat Probleme:
Obwohl die Probleme des Brainstorming durch das Brainwriting teilweise gelöst werden, entstehen dafür andere. Dadurch, dass alle für sich selbst Beiträge verfassen, entfällt der anhaltende Austausch zwischen den Teilnehmer:innen, was ein wichtiger Motor für Innovation ist. Methoden wie die 635 Methode versuchen das zwar zu beheben, sind dann aber wiederum digital nicht einfach durchzuführen. Denken Sie an die letzten Meetings in denen ihr Unternehmen, Schule, Verein oder Organisation etwas fundamental bewegt hat – es war mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Ergebnis von Teamwork.

Die Mischung machts – Dialogstorming

Um die Probleme von Brainstorming und Brainwriting simultan zu lösen haben wir in Form von schnaq einen neuen Ansatz entwickelt. Wir nennen diese einzigartige Mischung, die auf Dialogen zwischen den Teilnehmer:innen basiert Dialogstorming. Und so funktioniert das ganze:

Die Teilnehmer:innen verfassen ihre Beiträge schriftlich, können dabei aber jederzeit auch die Beiträge der Mitstreiter:innen sehen. So wird der Aspekt der fehlenden Kooperation behoben. Jede:r für sich kann also Ideen ausarbeiten und gleichzeitig Bezug auf die Kolleg:innen nehmen.
Um das Verfahren nicht an einer fehlenden Moderation scheitern zu lassen, werden die Beiträge automatisch vom System organisiert. Das Ergebnis ist eine Mindmap, die sich live von selbst erstellt.
Durch die schriftliche Form sind dedizierte Präsentationspausen nicht notwendig, was den Denkfluss aber auch die Kooperation aufrechterhält.
Dialogstorming ermöglicht also kreativen und verteilten Austausch von Wissen und Ideen, während gleichzeitig die Nachteile von Brainstorming und Brainwriting vermieden werden.

Probieren Sie Dialogstorming durch schnaq gerne kostenfrei aus. Wir freuen uns, wenn wir der Wissensgenerierung und Innovation in Ihrem Unternehmen einen Schub verleihen können.


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